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BLOG (BAUTAGEBUCH)

. . . Tag für Tag dem Ziel näher kommen

Woche 16: Montage der Stahlbau Balkone

Mo 17.9.2012: Dachkonsolen


Heute beginnt der Stahlbau. Die Dachkonsolen werden montiert am Rande der Dachplatte. Die Ausrichtung erfolgt so genau wie möglich, damit die vormontierten Stahlmodule dann passen.

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Fast in einer Linie; das Zielfernrohr hat auf eine Länge von 22'000 mm doch noch 5-10 mm Abweichungen, da der Bohrer halt ab und zu einem Armierungseisen ausweichen musste.

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Am Rand ist es etwas knapp, aber die Bolzen gehen bis unter den Rand in die feste Betonplatte. Der abgeplatzte Beton wird dann noch zugeflickt.

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Unten am Boden werden die Träger für das erste Balkonmodul ausgelegt. Sieht leicht aus, aber ohne Brecheisen bewegt sich hier gar nichts, Mann fühlt sich da ziemlich schwach!

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Im Lagerboden wird noch der Rahmen der Liftgrube gesetzt und genau ausgerichtet.


Di 18.9.2012: Vormontage Module


Die seitlichen Balkonmodule werden am Boden in "handlichen" Modulen vormontiert. Das eingespielte Team von Verna wird tatkräftig durch Jane und Christian unterstützt. In der herbstlichen Hitze trieft der Schweiss. Pro Modul sind über 220 Stck von hochfesten M12 Schrauben zu montieren.

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Ohne Anleitung wäre es ein komplexes Rätselraten, denn jedes Teil kann man auf zwei oder mehr Arten montieren und dann gibt es noch diverse Spezialteile. Die Schrauben sind genau gemessen und je nach Verschraubung 35 bis 50 mm lang. Da muss man genau aufpassen, dass man die richtigen aus den vielen Schachteln nimmt.

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Gleichzeitig sind 4 Personen des Gerüstbauers "Kapulica" am demontieren des Baugerüstes. Mit viel Diskussionen in verschiedenen Sprachen und lautem Geschäpper fliegen die Gerüstteile zu Boden.

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Die entscheidende Phase: Hält das Modul die enormen, abnormalen Belastungen beim Anheben aus und schafft der Kran die über 1.5 Tonnen anzuheben? Vorsichtig wird das Gerüst millimeterweise angehoben und genau beobachtet, ob sich zu viel Verzug ergibt, der zu einer Beschädigung führen könnte.

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Und es fliegt! Nur mit leichtem Verzug schwebt das Gerüst davon.

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Auf dem Dach wird es zwischenlanden, denn die Gerüstbauer sind noch nicht fertig mit der Demontage. So können wir am Boden das zweite Modul vormontieren. Insgesamt sind es 6 Module. Bis am Abend sind auch die weiteren 220 Schrauben gesetzt und alle fallen fast um vor Muskelkater (. . . natürlich nur wir Büromenschen, für das Team von Verna ist es normaler Alltag.)

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Das "halbnackte" Haus am Abend; nur die Gerüsttreppe an der Nordseite bleibt noch stehen.

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Mi 19.9.2012: Montage Ost- und Westbalkone


Das Wetter war gnädig, über Nacht hat es geregnet, aber am Morgen war es weitgehend trocken, nur etwas matschig. Der Gerüstbauer sollte um 8.30h fertig sein mit dem Abbau. Nach dem Znüni war er dann doch soweit, sodass wir den entscheidenden Schritt wagen konnten: Bekommen wir das vormontierte Modul um die Ecke?

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Die Experten rätseln, wie man die Gurten am besten führen soll. Jeder hatte so seine Vorstellungen und nach drei Versuchen, war man sich dann einig.

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Ganz sorgfältig hochheben; die 12.5 m langen C-Profile biegen sich wie Bananen unter dem Eigengewicht. Stahl ist halt schon eher was zum Federn bauen.

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Es hängt; wir gehen an die Grenze, bis der Kran seinen Warnschrei abgibt. Weiter können wir nicht raus, obwohl der Kran sich kaum bewegt. Da ist schon noch einiges an Reserve eingerechnet, bevor er kippen würde.

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Es geht - es geht nicht - es geht - ja es geht doch! Wir schieben das Modul, der Betonwand entlangschleifend um die Ecke. Zum Glück haben wir noch keine Fenster und Isolation drauf. Der Bauablauf war wohlbedacht.

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Geschafft! Das Modul hängt auf der Westseite.

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Jetzt nur noch hinstellen und oben am Dachrand fixieren. Ich sprinte aufs Dach, um Jorge zu helfen beim Ausrichten.

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Und schon das zweite; vom Dach, wo wir es gestern zwischengelagert haben, lassen wir es runter, hängen um, und stellen es auf. Daneben liegen bereits die vormontierten Stützen bereit für Nummer 3.

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Schon hängt das nächste Modul und bewegt sich auf das Haus zu. Noch einmal drehen um 180 Grad. Das Modul wiegt rund 1.5 Tonnen, so schwer wie ein Auto, nur einiges grösser.

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An die Ecke anschleichen . . .

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. . . und dann drum herum würgen. Wir bekommen schon richtig Routine.

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. . . auch Nummer zwei hat die Südwest-Kurve geschafft.

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Oben ausrichten und mit der M24 Schraube fixieren.

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Der Architekt hat das Zügel im Griff ?!?

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Die Westfassade ist schon wieder bekleidet. Die mittlere Konsole ist noch nicht ausgerichtet, daher alles etwas krumm. Von der Distanz sieht es aber gesamthaft sehr fein aus; besser als im CAD.

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Die Ostseite ist noch nackt. So wird man das Haus nie mehr sehen.

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Die Ostmodule sind ruck-zuck montiert. Wir wissen langsam wie, trotz der speziellen Träger mit den zusätzlichen Bohrungen für das Treppengeländer. 440 Schrauben später sind auch diese fertig. Um 16.30h steht das letzte der Balkonmodule. Morgen geht es mit den Südbalkonen weiter.



Do 20.9.2012: Montage Zwischenelemente und Südbalkone


Tag 4 der Stahlbaumontage: Frühmorgens werden als erstes die Zwischenelmente der Ost- und Westbalkone vormontiert. Die Sonne kämpft sich inzwischen Stockwerk für Stockwerk dem Gebäude entlang nach unten.

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Es grenzt schon fast an Zauberei: Die Zwischenelmente passen fast millimetergenau dazwischen. Wir hätten nie gedacht, dass bauen so genau sein kann!

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Jetzt kommt die letzte Herausforderung: die Ecken der Südbalkone. Schon das Bereitlegen der Teile braucht höchste Konzentration, denn jeder Stock ist anders und von vielen Teilen ist auch noch links und rechts unterschiedlich. Eine Montageanleitung hätte ein umfassendes Buch gegeben und der Polier hätte dann dies mehrere Tage studieren müssen. Zum Glück kenne ich die Konstruktion auswendig, jede Schraube und jedes Loch.

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2 Stunden später, nach der Mittagspause um 13.52h schwebt auch dieses Teil der strahlenden Sonne entgegen.

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Ist der Kran stark genug und wird es passen?

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Erhaben spaziert das Element dem auf das Haus zu.

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Das Eckmoldul ist an der äussersten Position. Der Kran lässt kein Warnschrei hören; wir haben Glück gehabt.

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Jorge fängt es oben auf dem Dach ein. Jetzt wird es etwas schwieriger, denn das Modul muss in zwei Dimensionen ausgerichtet werden und passen. Zudem müssen die Stützen, die nun vertikal an der Gurte hängen nachher 5 Grad geneigt sein.

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Er schraubt es zu erst am Westmodul fest. Da die Flachstahlverbindungen in einer Ebene biegsam sind wie eine Feder, gelingt dies gut . . . trotz der 10mm Dicke.

Danach wird das Eckmodul an der Konsole auf dem Dach mit der M24 Schraube festgemacht und unten mit Spanngurten an das Haus herangezogen.

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Zeit für die vorsichtige Belastungstests durch den Architekten.

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Es hält prima, obwohl alles noch ziemlich stark schwankt, solange es nicht rundum verschraubt ist.

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Die Ostseite ist schon fast fertig. Es fehlt noch das mittlere Dachelement, die Geländer und natürlich der ganze Nordteil.

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Ein Blick aus dem Büro zur Abendsonne.

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Man kann bereits erahnen wie es aussieht, wenn es komplett sein wird.

Unten liegen die restlichen Teile bereits vormontiert bereit. Morgen kommt die letzte Phase, danach nochmals alles in der Vertikalen ausrichten und unten an den Sockeln festschrauben und vergiessen.

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Fr 21.9.2012: Montage Südbalkon


Das letzte Puzzelstück wird heute eingefügt. Alle Schrauben nochmals prüfen, denn das Mittelstück ist ziemlich wackelig, da es nur eine Stütze und zwei Rahmen dran hat. Mit Bohlen wird es für den "Flug" noch zusätzlich versteift.

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Die Ecke steht. Mit der Übung geht es jedes Mal etwas schneller . . . leider ist das auch schon das letzte Modul.

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Unten noch schieben und schon ist es am Ort. Mit dem Vorschlaghammer schieben wir die beiden Eckmodule ein paar cm auseinander, damit das Mittelmodul eingefädelt werden kann.

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Jorge fliegt in lüftiger Höhe und fügt die Verbindungsschrauben ein, gesichert mit einem dicken Seil.

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Jetzt noch das schwierigste Teil, das Mittelmodul.

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Mit etwas Feingefühl und Hebeisen rutscht es rein, denn es ist von hinten an die Stützen montiert.

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Im kleinen Rahmen feiern wir bei einer Pizza die Aufrichte. Die Speisetafel wird mit lokal verfügbaren Materialien hergerichtet.

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Bei offenem Fenster (. . . wir haben noch keine Wahl) und perfekten Herbstwetter geniesst das Team von Verna zusammen mit dem dreifels Team den erfolgreichen Abschluss des Rohbaus und Aufrichte des Stahlskeletts.


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Am Nachmittag gilt es noch alle Schrauben und die kleinen Zwischenelemente zwischen Süd- und Ost/Westbalkon einzufügen. Christian und Peter verfolgen aus sicherer Distanz die Akrobaten in der Luft.

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Mit massiven Gerüstbohlen füllen wir provisorisch die Rahmen, damit man während der Bauzeit das Gerüst nutzen kann. ( . . . später wird Sepp diese dann in Kunstwerke verwandeln!)

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Montag kommen noch die letzten Zwischenrahmen hinein, die Feinarbeit, das Ausrichten der ganzen Konstruktion und befestigen der Stützen in den Fundamentfüssen.

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